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07.11.2019

Jungheinrich mit Umsatzplus

Q1-Q3 2019: Auftragseingang Stück -6 %, Wert +1 %, Konzernumsatz +10 %

Ergebnisgrößen mit Zuwachs: EBIT +2 %, Ergebnis nach Steuern +5 %

Prognose 2019 bestätigt

In den ersten neun Monaten des Jahres 2019 hat Jungheinrich seinen Wachstumskurs fortgesetzt. Der Umsatz wuchs um 10 Prozent auf 2,97 Milliarden Euro (Vorjahr: 2,70 Milliarden Euro). Wesentlicher Treiber hierfür war das Neugeschäft. Der Auftragseingang in Stück sank auf 94.100 Fahrzeuge (Vorjahr: 100.600 Fahrzeuge), der Auftragseingang Wert wies dagegen ein Plus von 1 Prozent auf 3,01 Milliarden Euro (Vorjahr: 2,99 Milliarden Euro) auf. Die im Sommer angepasste Prognose für 2019 wird bestätigt. 

Dr. Volker Hues, Vorstand Finanzen der Jungheinrich AG: „Das Umsatzwachstum ist erfreulich. Wir spüren jedoch die konjunkturelle Eintrübung durch rückläufige Marktzahlen. Unsere Kunden sind aufgrund politischer Risiken wie schwelender Handelskonflikte und dem ungeklärten Brexit vorsichtiger geworden und stellen Investitionen insbesondere in unserem Kernmarkt Europa zurück. Auch schafft die Transformation deutscher Schlüsselindustrien zusätzliche Herausforderungen für den Maschinenbau. Dies wirkt sich auf unseren Auftragseingang aus. Sofern sich die gesamtwirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen nicht zum Positiven verändern, gehen wir von einer Fortsetzung dieser Entwicklung auch im kommenden Jahr aus. Dafür wurden bereits im Sommer entsprechende Maßnahmen frühzeitig eingeleitet. 

Wir sind von den Wachstumspotentialen durch Automatisierung und Digitalisierung sowie der Durchsetzung der Lithium-Ionen-Technologie überzeugt. Sie wird absehbar Blei-Säure-Batterien und verbrennungsmotorische Antriebe in der Intralogistik vollständig substituieren. Deshalb bauen wir mit der JT Energy Systems derzeit Europas größtes Produktions-, Entwicklungs- und Wiederaufarbeitungszentrum unserer Branche für Lithium-Ionen-Technologie. Inzwischen stellen wir unsere brancheneinmalige Expertise im Bereich der integrierten Antriebstechnologie auf Lithium-Ionen-Basis auch anderen Industriezweigen wie Herstellern von Land- und Baumaschinen zur Verfügung. So stellen wir die richtigen Weichen für die erfolgreiche Entwicklung von Jungheinrich.“ 

Entwicklung Januar bis September 2019 

Marktentwicklung nach Regionen

Das Weltmarktvolumen für Flurförderzeuge sank von Januar bis September 2019 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4 Prozent. Das entspricht rund 50 Tsd. Fahrzeugen. Der Rückgang ist vor allem auf die geringeren Bestellungen im europäischen und nordamerikanischen Markt zurückzuführen. Rund die Hälfte der stark nachlassenden Nachfrage in Nordamerika resultierte aus einem Rückgang bei Staplern mit verbrennungsmotorischem Antrieb. In China hingegen stiegen die Auftragseingänge leicht an. Treibende Kraft war die sehr gute Nachfrage nach lagertechnischen Geräten, die teilweise durch die rückläufige Marktentwicklung bei Gegengewichtsstaplern – insbesondere bei Geräten mit verbrennungsmotorischem Antrieb – aufgezehrt wurde.  

Marktentwicklung nach Produktsegmenten

Das globale Marktvolumen im Produktsegment Lagertechnik ging gegenüber der Vergleichsperiode um 2 Prozent zurück. Dabei wurde das sehr gute Wachstum im chinesischen Markt durch die rückläufige Entwicklung in Europa fast vollständig aufgehoben. Das um 5 Prozent gesunkene Weltmarktvolumen für elektromotorische Gegengewichtsstapler basierte zu etwas mehr als der Hälfte auf der sinkenden Nachfrage in Europa. Der weltweite Rückgang der Nachfrage nach Staplern mit verbrennungsmotorischem Antrieb um 7 Prozent war auf geringere Bestellungen in Nordamerika, Asien und Europa zurückzuführen. 

Geschäftsentwicklung von Jungheinrich

Der stückzahlbezogene Auftragseingang im Neugeschäft, der die Bestellungen für Neufahrzeuge einschließlich der für Mietgeräte enthält, lag mit 94,1 Tsd. Fahrzeugen nach neun Monaten um 6 Prozent unter dem Wert des Vorjahreszeitraumes (100,6 Tsd. Fahrzeuge). Ausschlaggebend hierfür war die nachlassende Nachfrage in Europa, dem Kernmarkt für Jungheinrich. Der wertmäßige Auftragseingang, der alle Geschäftsfelder – Neugeschäft, Miete und Gebrauchtgeräte sowie Kundendienst – umfasst, lag mit 3.014 Mio. € in der Größenordnung des Vorjahres (2.996 Mio. €). Der Auftragsbestand des Neugeschäftes zum 30. September 2019 sank auf 957 Mio. € und war somit um 86 Mio. € beziehungsweise 8 Prozent niedriger als der Vorjahreswert (1.043 Mio. €). Gegenüber dem Bestandswert von 907 Mio. € zum Jahresende 2018 ergab sich dennoch ein Aufbau um 50 Mio. € beziehungsweise 6 Prozent. Die Auftragsreichweite betrug damit fast fünf Monate. 

Wesentlicher Treiber für den höheren Konzernumsatz in der Berichtsperiode war das Neugeschäft, das mit 1.782 Mio. € einen um 237 Mio. € beziehungsweise 15 Prozent höheren Wert als im Vorjahreszeitraum (1.545 Mio. €) erreichte. Die Umsatzerlöse im Neugeschäft enthielten mit 472 Mio. € um 16 Prozent höhere Umsätze aus der Sparte „Logistiksysteme“ (Vorjahr: 407 Mio. €). Die Sparte „Versandhandel“ expandierte um 20 Prozent und erzielte einen Umsatz von 95 Mio. € (Vorjahr: 79 Mio. €). Im Zuge einer Reklassifizierung wurden ehemals im Geschäftsfeld Miete und Gebrauchtgeräte ausgewiesene Mietumsätze dem Segment „Finanzdienstleistungen“ zugeordnet. Auf vergleichbarer Basis wären die Mietumsätze um 10 Prozent gestiegen.  

Vor dem Hintergrund des spürbaren Preisdruckes am Markt und des sich mit der rückläufigen Marktentwicklung verstärkenden Rückganges der Werksauslastung wurde im Zeitraum Januar bis September 2019 ein Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern (EBIT) von 197,3 Mio. € erreicht (Vorjahr: 193,3 Mio. €). Die EBIT-Rendite (EBIT-ROS) belief sich auf 6,6 Prozent nach 7,2 Prozent im Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) stieg nach neun Monaten auf 183,3 Mio. € (Vorjahr: 175,8 Mio. €). Die EBT-Rendite (EBT-ROS) lag bei 6,2 Prozent (Vorjahr: 6,5 Prozent). 

Prognose

Die im Halbjahresbericht 2019 veröffentlichte Prognose für das Jahr 2019 bleibt unverändert bestehen mit Ausnahme der Nettoverschuldung: Wir rechnen mit einem Auftragseingang zwischen 3,80 Mrd. € und 4,05 Mrd. €. Der Konzernumsatz dürfte sich in der Bandbreite von 3,85 Mrd. € bis 4,05 Mrd. € bewegen. Das EBIT sollte zwischen 240 Mio. € und 260 Mio. € liegen. Wir erwarten eine EBIT-Rendite zwischen 6,0 Prozent und 6,7 Prozent. 

Für die Nettoverschuldung 2019 erwarten wir jetzt einen Wert zwischen 200 Mio. € und 230 Mio. € (bisherige Prognose: 230 Mio. € bis 260 Mio. €). 


Jungheinrich-Konzern auf einen Blick



Q3

2019

Q3

2018

Veränd.
in %

1.-3. Q

2019

1.-3. Q

2018

Veränd.
in %

Auftragseingang
(Stück)

27.100

33.200

-18,4

94.100

100.600

-6,5

Auftragseingang

(Mio. €)

949

1.050

-9,6

3.014

2.996

0,6

Produktion Flurförderzeuge

(Stück)

29.000

31.000

-6,5

87.800

89.900

-2,3

Umsatz

(Mio. €)

1.016

915

11,0

2.972

2.699

10,1

EBIT

(Mio. €)

70,5

66,2

6,5

197,3

193,3

2,1

EBIT-ROS

(Prozent)1)

6,9

7,2

--

6,6

7,2

--

EBT

(Mio. €)

65,1

60,5

7,6

183,3

175,8

4,3

EBT-ROS

(Prozent)2)

6,4

6,6

--

6,2

6,5

--

Ergebnis nach Steuern (Mio. €)

46,8

43,3

8,1

132,0

125,7

5,0

Anzahl Mitarbeiter

(FTE3), 30.09./31.12.)

 

18.404

17.585

4,7

1) EBIT/Umsatzerlöse x 100

2) EBT/Umsatzerlöse x 100

3) FTE = Full Time Equivalents (Vollzeitäquivalente)

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