Jungheinrich stellt auf der CeMAT seinen neuen Elektro-Kommissionier-/Dreiseitenstapler EKX 513-515 vor. Ein in dieser Form bisher einmaliges intelligentes Staplermanagement steuert das im Jahr 2007 auf den Markt gebrachte Fahrzeug. Bedeutendste Neuerung: Das im ersten Schritt eingeführte Modul...
Der neue Jungheinrich-Elektro-Kommissionier-/Dreiseitenstapler EKX 513-515, kurz Kombistapler, setzt mit der auf der CeMAT 2008 erstmals vorgestellten RFID-Lagernavigation neue Maßstäbe im Schmalganglager. Das Fahrzeug kommuniziert nicht mehr nur mit dem Boden, sondern jetzt auch mit dem Lagerverwaltungssystem. „Die Informationen des Lagerverwaltungssystems gehen nun direkt in die Steuerung des Staplers“, erläutert Sebastian Riedmaier, Leiter Produktmanagement und Produktmarketing im Bereich Lager und System bei Jungheinrich.
Basis für die Lagernavigation sind die Module „Horizontalpositionierung“, „Hubhöhenvorwahl“ und „Stapelautomatik“. Das Fahrzeug erhält vom Lagerverwaltungssystem Kommissionieraufträge, die der Bediener nur noch bestätigt. Der Fahrer steuert den Gang, in dem die Ware lagert, an. Innerhalb des Ganges beginnt anschließend die halbautomatische Anfahrt des Lagerplatzes durch das Fahrzeug. „Die gewünschte Regalposition wird nach Freigabe durch den Bediener auf kürzestem Weg, mit optimaler Geschwindigkeit und niedrigstem Energieeinsatz automatisch angefahren“, so Riedmaier weiter. „Wir rechnen bei diesem System mit einer Steigerung der Umschlagleistung um etwa 15 Prozent.“ Auf einer speziellen Teststrecke können Besucher der CeMAT den EKX 513-515 selber „erfahren“.
Weitere, auf spezielle Kundenbedürfnisse abstimmbare Leistungsmodule sorgen für die hohe Flexibilität des Kombistaplers. Das bereits 2007 vorgestellte Modul „Bodentopologie“ passt in Verbindung mit der RFID-Bodensteuerung die Geschwindigkeitsprofile den Bodenverhältnissen im Schmalganglager an. Die Fahrzeugsteuerung erfolgt durch Transponder. Sie übernehmen eine permanente Wegmessung. Diese Technologie ermöglicht ein sehr hohes Sicherheitsniveau. Die Bodentopologie sowie die daraus resultierenden Geschwindigkeits-anpassungen können im Speicher des Fahrzeugs hinterlegt werden. Mittels USB-Stick ist es möglich, diese Informationen von einem Masterfahrzeug an jedes andere im Schmalgang eingesetzte Fahrzeug weiterzugeben. Die RFID-Bodensteuerung sorgt zudem für eine noch höhere Flexibilität des EKX 513-515 hinsichtlich seiner Schalt- und Sicherheitsfunktionen. Dies betrifft unter anderem die Gangendsicherung, die Hub- und Fahrabschaltungen sowie Geschwindigkeitsreduzierungen in Bereichen mit ungünstiger Bodenqualität oder sensibler Ware.
Der Jungheinrich-Systembaukasten mit vielfältigen Konfigurations¬möglichkeiten hat sich seit Jahren bewährt. Er ermöglicht dem Kombistapler eine sehr gute Anpassungsfähigkeit an aktuelle und zukünftige Bedürfnisse in Lager und Logistik. Ein intelligentes Fahrzeugmanagement mit TÜV-zertifiziertem Steuerungs- und CAN-Bus-System bietet eine Vielzahl neuer Sicherheitsmerkmale und hält das Fahrzeug offen für zukünftige Anforderungen in der Lagerlogistik. Bei dem EKX 513-515 handelt es sich um einen Hochregalstapler mit einer Tragkraft von bis zu 1,5 Tonnen. Das Fahrzeug erreicht heute Hubhöhen von über 15 Metern und steht dank der 80-Volt-Drehstromtechnik für eine sehr hohe Leistungsfähigkeit im Schmalganglager.
Neben der Geschwindigkeitsanpassung durch RFID – der Jungheinrich-Kombistapler kommt im Idealfall auf Geschwindigkeiten von bis zu 12 Kilometer in der Stunde – gibt es weitere Optionen, mit denen die Leistung des Gerätes gesteigert werden kann. So besitzt das Fahrzeug beispielsweise beim Modul „Resttragfähigkeit plus“ zwei aktive Stabilisatoren. Diese fahren beim Ein- und Ausstapeln automatisch aus, stabilisieren den Stapler und erhöhen somit die Resttragfähigkeit in großen Höhen deutlich. Zudem kann der Kunde aus den verschiedenen Modulen beispielsweise eine höhere Hubleistung von bis zu 0,52 Metern in der Sekunde wählen.
Bei der Entwicklung von Gabelstaplern und Lagertechnik bilden für Jungheinrich Ergonomie und Komfort stets eine Einheit. So steht auch beim Kombistapler EKX 513-515 der Mensch und somit der Staplerfahrer im Mittelpunkt der Betrachtung. Der Bediener erreicht die geräumige Kabine über einen großzügig dimensionierten Einstieg. Durch die sehr niedrige Schwenkschubführung und die Freihubgerüste bietet sich ihm eine hervorragende Sicht auf Fahrbahn und Last. Für das Wohlbefinden des Fahrers sorgt ein gefederter, verstell- und klappbarer Komfortsitz, der auf Wunsch mit Heizung und Lendenwirbelstütze ausgestattet werden kann.
Ein schalterloses Zweihand-Bedienkonzept sorgt für ein deutliches Mehr an Komfort und Sicherheit für den Staplerfahrer. Im Mittelpunkt des Arbeitsplatzes steht das elektrisch verstellbare Bedienpult. Es bietet als zentrale Steuerungs- und Informationseinheit eine Vielzahl innovativer Leistungsmerkmale. Es besitzt ein Farbdisplay sowie eine Folientastatur mit Ziffernblock. Über einen Zugangscode kann der Bediener individuell angepasste Fahrerprogramme abrufen. Die schalterlosen Sensoren registrieren die Berührung durch den Bediener und geben diese Informationen an den Bordrechner weiter. Die Fahr- und Hydrauliksteuerung selbst wird mit der bewährten Daumenbetätigung gesteuert.
Als Pionier in der Drehstromtechnik hat Jungheinrich diese Technologie in den vergangenen Jahren konsequent weiterentwickelt. Dieses Know-how spiegelt sich in der Antriebs- und Steuertechnik wider, die auch im neuen Kombistapler zum Einsatz kommt. Dank der 80-Volt-Drehstromtechnik der dritten Generation steht das Fahrzeug für große Umschlagleistung und dynamische Bewegungsabläufe bei niedrigerem Energieverbrauch. Die hohen Drehmomente sorgen für eine effektive Beschleunigung des Gerätes, einen schnellen Hub sowie dynamische Nebenbewegungen und erlauben ein gleichzeitiges Heben und Senken von Haupt- und Zusatzhub.
Durch regeneratives Abbremsen des Fahrzeuges sowie beim Absenken der Last wird während des Betriebs des Kombistaplers zudem „doppelt“ Energie zurückgewonnen. Dies führt zu deutlich längeren Einsatzzeiten mit nur einer Batterieladung. Im normalen Betrieb erreicht der Jungheinrich-Kombistapler Einsatzzeiten von bis zu zwei Schichten. Hinzu kommt ein aktives Energie- und Batteriemanagement. Das optimiert vorausschauend Energieflüsse für den jeweiligen Einsatz, so dass Energiebedarfsspitzen vermieden werden. Neben einer längeren Lebensdauer sprechen zudem niedrigere Wartungskosten für den Einsatz der Drehstromtechnik.
Jungheinrich gehört zu den international führenden Unternehmen in den Bereichen Flurförderzeug-, Lager- und Materialflusstechnik. Als produzierender Logistikdienstleister bietet Jungheinrich seinen Kunden ein umfassendes Produktprogramm an Staplern, Regalsystemen und Dienstleistungen für die komplette Intralogistik. Die Jungheinrich-Aktie wird an allen deutschen Börsen gehandelt.