Kontaktformular
Stellenbörse
Newsletter
Jungheinrich bleibt auf Wachstumskurs
20.03.2019

Jungheinrich bleibt auf Wachstumskurs

Neue Spitzenwerte – Auftragseingang Wert: 3,97 Mrd. €, Umsatz: 3,80 Mrd. €, EBIT: 275 Mio. €

  • Erstmalig über 121.000 produzierte Fahrzeuge, 10 Prozent mit Lithium-Ionen-Technologie (Verdoppelung zum Vorjahr)
  • Umsatzprognose 2019: 3,85 bis 4,05 Mrd. €
  • Dividendenkontinuität: Vorschlag 0,50 € je Vorzugsaktie

Hamburg. Jungheinrich hat seinen starken Wachstumskurs fortgesetzt und trotz geopolitischer und wirtschaftlicher Herausforderungen seine Ziele erneut wie prognostiziert erreicht. Dem strategischen Wachstumsziel, 4 Mrd. € Umsatz für das Geschäftsjahr 2020, ist das Unternehmen im vergangenen Jahr mit einem Umsatz von 3,80 Mrd. € und einem Auftragseingang von 3,97 Mrd. € einen großen Schritt nähergekommen. Das EBIT erhöhte sich um 16 Mio. € auf 275 Mio. €, die EBIT-Rendite betrug 7,2 Prozent. Insbesondere das Neugeschäft im Kernmarkt Europa aber auch in Asien sowie Logistiksystemlösungen sind Treiber dieser positiven Entwicklung. 

Hans-Georg Frey, Vorsitzender des Vorstandes der Jungheinrich AG:

„Wir halten unser Versprechen. 2018 ist Jungheinrich nun das neunte Jahr in Folge stark gewachsen. Unsere Strategie greift!

Dies ist das Resultat unserer innovativen Produkte und Lösungen sowie unserer strategischen Positionierung – 2018 haben wir zum Beispiel den weltweit ersten Schubmaststapler mit festverbauter Lithium-Ionen-Batterie und das leistungsfähigste Regalbediengerät für Kleinteile seiner Klasse vorgestellt. Weiterhin setzen wir auf unsere Energie-Expertise, nahezu alle unserer 2018 verkauften Fahrzeuge sind Elektrofahrzeuge. 

Unseren Kurs werden wir im laufenden Geschäftsjahr weiterverfolgen. Der hohe Auftragsbestand bildet dafür eine gute Basis. In den ersten beiden Monaten 2019 verzeichnen wir eine positive Entwicklung: Der wertmäßige Auftragseingang wurde im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent gesteigert (von 584 auf 663 Mio. €), der Auftragseingang in Stück um 4 Prozent (von 20.700 auf 21.500) und der Umsatz um 9 Prozent (von 562 auf 613 Mio. €). Wir blicken daher verhalten optimistisch auf 2019, auch wenn wir von einer reduzierten Marktdynamik ausgehen. Für das laufende Geschäftsjahr erwarten wir einen Auftragseingang zwischen 4,05 und 4,20 Mrd. € sowie einen Umsatz zwischen 3,85 und 4,05 Mrd. €. Das EBIT sollte unserer Einschätzung nach zwischen 275 und 295 Mio. € liegen. Damit ist die vorzeitige Erreichung des Wachstumszieles der Strategie 2020 in greifbarer Nähe.“ 

Den Geschäftsbericht 2018 sowie weitere Informationen finden Sie auf www.jungheinrich.com. 

 

2018: Jungheinrich-Konzern auf einen Blick



GJ 2018

GJ 2017

Veränderung
(%)

Auftragseingang (Stück)

131.000

123.500

6,1

Auftragseingang (Mio. €)

3.971

3.560

11,5

Produktion (Stück)

121.000

120.100

0,8

Umsatz (Mio. €)

3.796

3.435

10,5

EBIT (Mio. €)

275

259

6,2

EBIT-ROS (%)

7,2

7,5

---

EBT (Mio. €)

249

243

2,5

EBT-ROS (%)

6,6

7,1

---

Ergebnis nach Steuern (Mio. €)

176

182

3,3

Anzahl Mitarbeiter (FTE, 31.12.)

17.877

16.248

10,0

  

Markt

Der Weltmarkt für Flurförderzeuge wies 2018 mit einem Plus von 10 Prozent beziehungsweise 143 Tsd. Flurförderzeugen erneut ein starkes Wachstum gegenüber dem Vorjahr auf. Rund 40 Prozent davon waren auf den hohen Zuwachs der Bestellungen im chinesischen Markt zurückzuführen, weitere 38 Prozent auf die ebenfalls deutlich höhere Nachfrage in Europa. Sowohl in China als auch in Europa waren vorrangig die stark gestiegenen Bestellungen für lagertechnische Geräte bestimmend für die Marktentwicklung. Der Anstieg des Marktvolumens in Nordamerika um 4 Prozent resultierte zu etwas mehr als der Hälfte aus dem Nachfragezuwachs nach Staplern mit verbrennungsmotorischem Antrieb. In Europa, dem Kernmarkt für Jungheinrich, legte die Nachfrage um 11 Prozent zu, mit einem Plus von 10 Prozent in Westeuropa und 19 Prozent in Osteuropa. 

Auftragseingang und Auftragsbestand

Der stückzahlbezogene Auftragseingang im Neugeschäft, der die Bestellungen für Neufahrzeuge einschließlich der für Mietgeräte enthält, übertraf mit 131 Tsd. Fahrzeugen den Vorjahreswert (123 Tsd. Fahrzeuge) um 6 Prozent. Ausschlaggebend hierfür war die stark gestiegene Nachfrage in Europa. Der wertmäßige Auftragseingang, der die Geschäftsfelder Neugeschäft, Miete und Gebrauchtgeräte sowie Kundendienst umfasst, übertraf mit 3.971 Mio. € den Vorjahreswert (3.560 Mio. €) um 12 Prozent beziehungsweise 411 Mio. €. Mehr als 20 Prozent davon waren auf die höhere Nachfrage nach Logistiksystemlösungen zurückzuführen. Der Auftragsbestand des Neugeschäftes zum 31. Dezember 2018 belief sich auf 907 Mio. € (Vorjahr: 692 Mio. €). Die Auftragsreichweite lag damit bei fast fünf Monaten. Ein Großteil des Auftragsbestandes entfällt auf die Sparte „Logistiksysteme“. 

Produktion

Das Produktionsvolumen folgt zeitversetzt der Entwicklung des Auftragseinganges. Im Berichtszeitraum lag die Produktionsstückzahl mit 121 Tsd. Fahrzeugen etwas über dem sehr guten Vorjahreswert (120 Tsd. Fahrzeuge). Das größte Produktsegment mit einem Anteil von 78 Prozent am Gesamtproduktionsvolumen sind lagertechnische Geräte. Fast alle produzierten Fahrzeuge (97 Prozent) sind Elektrofahrzeuge. Hervorzuheben ist der Anstieg der Produktion von Elektro-Gegengewichtsstaplern, die um 12 Prozent auf über 22 Tsd. Fahrzeuge ausgeweitet werden konnte. 

Umsatz

Der Konzernumsatz übertraf das Vorjahr (3.435 Mio. €) um 11 Prozent beziehungsweise 361 Mio. € und erreichte mit 3.796 Mio. € erneut einen Spitzenwert. Auf Europa entfielen 87 Prozent (Vorjahr: 88 Prozent) der Umsatzerlöse. Dort wurde der Umsatzzuwachs vor allem von Steigerungen in Deutschland, Italien, Polen, Österreich und Tschechien getragen. Die Auslandsumsätze legten um 12 Prozent auf 2.896 Mio. € (Vorjahr: 2.584 Mio. €) zu, entsprechend lag die Auslandsquote bei 76 Prozent (Vorjahr: 75 Prozent). Die Umsatzerlöse außerhalb Europas erreichten 500 Mio. € (Vorjahr: 415 Mio. €). Das entspricht einer Steigerung von 20 Prozent und einem Anteil am Konzernumsatz von 13 Prozent (Vorjahr: 12 Prozent). 

Ergebnis

Das EBIT erhöhte sich um 16 Mio. € beziehungsweise 6 Prozent auf 275 Mio. € (Vorjahr: 259 Mio. €). Die EBIT-Rendite erreichte mit 7,2 Prozent nicht ganz das Niveau des Vorjahres (7,5 Prozent). Das EBT lag mit 249 Mio. € nur noch um 2 Prozent über dem Vorjahr (243 Mio. €). Die EBT-Rendite erreichte 6,6 Prozent (Vorjahr: 7,1 Prozent). Das Ergebnis nach Steuern verminderte sich um 6 Mio. € beziehungsweise 3 Prozent auf 176 Mio. € (Vorjahr: 182 Mio. €) und das Ergebnis je Vorzugsaktie entsprechend auf 1,73 € (Vorjahr: 1,80 €). 

Dividende

Obwohl das Ergebnis nach Steuern leicht unter dem des Vorjahres lag, schlägt der Vorstand der Jungheinrich AG vor, eine gegenüber dem Vorjahr stabile Dividende in Höhe von 0,48 € (Vorjahr: 0,48 €) je Stammaktie und 0,50 € (Vorjahr: 0,50 €) je Vorzugsaktie auszuschütten. Aus dem Dividendenvorschlag ergibt sich wie im Vorjahr eine Gesamtausschüttung in Höhe von 50 Mio. € und eine Ausschüttungsquote von 28 Prozent. Jungheinrich verfolgt grundsätzlich eine Politik kontinuierlicher Dividendenzahlungen. Ziel ist es, zwischen 25 Prozent und 30 Prozent des Ergebnisses nach Steuern an die Aktionäre auszuschütten. 

Forschung und Entwicklung

Die F&E-Ausgaben – einschließlich der Inanspruchnahme von Leistungen Dritter – sind mit 84 Mio. € im Vergleich zum Vorjahr (77 Mio. €) erneut gestiegen. Dies entspricht 5,6 Prozent (Vorjahr: 5,3 Prozent) des F&E-relevanten Umsatzes mit Neufahrzeugen. 

Mitarbeiter

Im Berichtsjahr hat der Jungheinrich-Konzern seine Personalkapazität erweitert und dabei hauptsächlich den Vertrieb in Europa gestärkt. Am 31. Dezember 2018 waren 17.877 (Vorjahr: 16.248) Mitarbeiter im Konzern beschäftigt. Das entspricht einem Anstieg um 10 Prozent beziehungsweise 1.629 Beschäftigte. In Europa verzeichneten die Vertriebsgesellschaften in Frankreich, Deutschland, Spanien, Italien und Polen die höchsten Mitarbeiterzugänge. In Osteuropa kamen in Serbien durch Zukauf 49 Mitarbeiter hinzu. Außerhalb Europas wurde insbesondere der Vertrieb in Südamerika durch den Erwerb der Grupo Agencia Alemana mit Gesellschaften in Kolumbien, Peru und Ecuador um insgesamt 257 Mitarbeiter verstärkt. Für Jungheinrich waren zum 31. Dezember 2018 in der Metropolregion Hamburg 3.429 Mitarbeiter, davon 1.331 in Hamburg, beschäftigt. 

Markteinschätzung und Prognose für 2019

In Anbetracht der gegenüber dem Vorjahr geringeren Wachstumsprognosen – sowohl global als auch für die einzelnen Regionen – erwarten wir, dass auch der weltweite Markt für Flurförderzeuge 2019 weniger dynamisch wachsen, möglicherweise gegenüber 2018 sogar etwas zurückgehen wird. Wir rechnen dementsprechend bestenfalls mit einer Wachstumsrate im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich. In Asien könnte das Wachstum einen mittleren einstelligen Prozentbereich erreichen. In unserem Kernmarkt Europa gehen wir von einem Anstieg des Marktvolumens im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich aus, jedoch kann ein leichter Rückgang gegenüber 2018 nicht ausgeschlossen werden. Es ist zu erwarten, dass die Entwicklung in einzelnen Märkten und Produktsegmenten sehr unterschiedlich ausfallen wird. 

Unter Berücksichtigung des zuvor beschriebenen Konjunktur- und Branchenausblickes erwartet Jungheinrich für 2019 einen Auftragseingang zwischen 4,05 Mrd. € und 4,20 Mrd. € (2018: 3,97 Mrd. €). Der Konzernumsatz dürfte sich innerhalb einer Bandbreite von 3,85 Mrd. € bis 4,05 Mrd. € (2018: 3,80 Mrd. €) bewegen.

Haben Sie Fragen?