Jungheinrich stellt seinen neuen strategischen Rahmen für die kommenden fünf Jahre vor.
Hamburg – Jungheinrich stellt seinen neuen strategischen Rahmen für die kommenden fünf Jahre vor. Mit der Strategie 2030+ will das Unternehmen auf der Basis seiner starken Wurzeln und seines großen Potenzials weltweit zu einem noch stärkeren Partner für seine Kunden werden, der Intralogistiklösungen von bedeutendem Mehrwert bietet. Durch die Umsetzung seiner Strategie strebt der Konzern bis 2030 einen Umsatz von 10 Mrd. Euro und eine EBIT-Rendite von zehn Prozent auf organischer Basis an. Aufbauend auf dem starken Kerngeschäft in Europa werden in den kommenden Jahren die wesentlichen strategischen Handlungsfelder des Konzerns die weitere globale Expansion mit den Schwerpunkten Nordamerika und der Region Asien-Pazifik, deutliches Wachstum und Innovationen im Bereich der Lagerautomatisierung sowie die Erweiterung des Produktportfolios um Flurförderzeuge im Mid-Tech-Markt sein. Darüber hinaus wird Jungheinrich seine Transformation durch Produktivitäts- und Nachhaltigkeitsinitiativen fortsetzen.
Jungheinrich geht davon aus, dass die wichtigsten Markttreiber trotz aktueller geopolitischer Herausforderungen in Kraft bleiben. So wird die Nachfrage nach Intralogistiklösungen voraussichtlich weiter steigen – insbesondere im Bereich Lagerautomatisierung, für den in den kommenden fünf Jahren ein durchschnittliches Wachstum von 8 Prozent erwartet wird. Jungheinrich geht weiter davon aus, dass sich das Unternehmen mit seinen strategischen Initiativen besser als der Markt entwickeln wird.
Dr. Lars Brzoska, Vorstandsvorsitzender der Jungheinrich AG: „Unser gesamtes Team bei Jungheinrich setzt sich mit Leidenschaft dafür ein, unsere Kunden optimal zu unterstützen, damit diese ihre Versprechen gegenüber ihren eigenen Kunden halten können. Mit diesem überzeugenden Leistungsangebot konnten wir in den letzten Jahren unsere starke Position weiter ausbauen. Jetzt wollen wir mit der Strategie 2030+ unser Wachstum weltweit weiter erheblich beschleunigen. In einem wettbewerbsintensiven Markt wollen und müssen wir noch schneller wachsen und profitabler werden. Wir sind zuversichtlich, dass wir mit dem erwarteten Marktwachstum und der konsequenten Umsetzung unserer strategischen Initiativen unsere Ziele erreichen werden.“
Als sehr cashflow-starkes Unternehmen strebt Jungheinrich innerhalb des Strategiezeitraumes eine durchschnittliche Cash-Conversion-Rate von über 80 Prozent an. Darüber hinaus setzt das Unternehmen in seiner mittelfristigen Strategie klare Prioritäten für die Kapitalallokation. M&A wird eine wichtige Rolle spielen, um das globale Wachstum weiter voranzutreiben. Der Schwerpunkt soll auf potenziellen Akquisitionen in der Lagerautomatisierung sowie in den Regionen Nordamerika und Asien-Pazifik liegen. Im Rahmen der Strategie 2030+ bestätigt Jungheinrich auch das bestehende Bekenntnis zu einer verlässlichen Dividendenpolitik.
Dr. Volker Hues, Finanzvorstand der Jungheinrich AG: „Die Strategie 2030+ bedeutet für Jungheinrich, weitere Schritte nach vorne zu gehen und unsere Position für eine erfolgreiche Zukunft zu sichern. Wir haben ein solides Finanzprofil und die finanzielle Flexibilität, um unsere Wachstumsinitiativen voranzutreiben. Dabei werden Akquisitionen in unserer mittelfristigen Strategie eine wichtige Rolle spielen, insbesondere, um die globale Expansion und den Ausbau des Automatisierungsgeschäfts voranzutreiben.“
Starkes Fundament zur Nutzung zukünftiger Chancen
Jungheinrich ist in den vergangenen Jahren dynamisch gewachsen. Seit 2020 hat der Konzern den Umsatz deutlich gesteigert sowie das EBIT nahezu verdoppelt. Das Unternehmen setzte seine bisherige Mehrjahresstrategie (Strategie 2025+) um und erreichte eine Reihe wichtiger Meilensteine, darunter die Akquisitionen von Storage Solutions in den USA sowie der Software- und Robotikspezialisten arculus und Magazino. Darüber hinaus profitierte Jungheinrich von einer stark gestiegenen Nachfrage nach den kompakten POWERLiNE-Fahrzeugen und trieb die Innovation mit bedeutenden neuen Leuchtturmprojekten in der Automatisierung voran.
Mit dieser starken Basis ist Jungheinrich hervorragend aufgestellt, um die Chancen des attraktiven Weltmarkts für Intralogistiklösungen zu nutzen. Gleichzeitig muss sich das Unternehmen den Herausforderungen in einem von weiter zunehmendem Wettbewerb geprägten Umfeld stellen. Mit den vier strategischen Handlungsfeldern der Strategie 2030+ will Jungheinrich daher das Wachstum beschleunigen und die Profitabilität weiter verbessern.
Globale Expansion in Nordamerika und Asien-Pazifik
Um noch globaler zu werden, wird Jungheinrich den Ausbau der Präsenz in Nordamerika und der Region Asien-Pazifik weiter vorantreiben. In Nordamerika plant Jungheinrich, die Marktdurchdringung bei Intralogistiklösungen zu erhöhen und das Geschäft mit Automatisierung und Lagereinrichtungen auszubauen. Dabei wird das Unternehmen unter anderem auf der starken Plattform von Storage Solutions aufbauen. In der Region Asien-Pazifik will der Konzern in bestehenden Märkten weiter wachsen und in neue ausgewählte Märkte eintreten. Dazu plant Jungheinrich den Ausbau der Vertriebskanäle über Händler und Online-Plattformen sowie den Aufbau eines regionalen Hubs und Business Service Centers für die Region Asien-Pazifik. Mit Blick auf das Ziel, zusätzlich zum angestrebten organischen Wachstum einen Umsatz von mehr als 1 Mrd. Euro außerhalb Europas zu erreichen, wird Jungheinrich auch auf Akquisitionen und Übernahmen setzen.
Konsequente Orientierung an den Kundenbedürfnissen
Für den Aufbau zukunftssicherer Lager suchen Kunden zunehmend nach Intralogistiklösungen, die Flurförderzeuge, Mobile Robots und Automated Storage & Retrieval Systems (ASRS) nahtlos, effizient und benutzerfreundlich integrieren. Jungheinrich nutzt dabei seine einzigartige Position, alle Produkte und Dienstleistungen für integrierte Lösungen aus einer Hand und unter einer Marke anzubieten. Das Unternehmen liefert bereits komplexe Lösungen auf dem neuesten Stand der Technik, die das große Potenzial unterstreichen, das Jungheinrich bis 2030 weiter ausschöpfen will. Zwei Beispiele sind die kürzlich erfolgte Einführung des Mobile Robots SOTO für die Produktionsversorgung bei MAN sowie die Nutzung des Schmalgangstaplers EKXa und des Mobile Robots arculee S für die automatisierte Lagerung und den Transport bei Prodrive Technology.
Der Ansatz des Unternehmens in der Automatisierung stützt sich auf drei Säulen: Dazu zählen erstens die Bereitstellung eines erstklassigen Portfolios für Materiallagerung und
-transport, um Kunden bei der Umstellung von manuellen Prozessen auf Automatisierung zu unterstützen. Zweitens setzt Jungheinrich auf voll integrierte und vernetzte Software, die verschiedene Materialflusslösungen in einem Lager miteinander verbindet. Drittens fokussiert sich das Unternehmen auf erstklassigen Service und Kundensupport, um den Betrieb kritischer Anwendungen rund um die Uhr sicherzustellen. Mögliche Akquisitionen im Bereich der Automatisierung werden sich auf technologische Innovationen, Softwarelösungen und Mobile Robots konzentrieren, die sich nahtlos in den von Jungheinrich verfolgten Ansatz der vollständigen Vernetzung einfügen.
Portfolio-Erweiterung durch globales Angebot an Mid-Tech-Markt
Jungheinrich bietet mit einem Full-Liner-Staplerportfolio für jeden Kunden den richtigen Stapler. Mit der Einführung einer neuen Mid-Tech-Marke unter dem Namen „AntOn by Jungheinrich“ hat das Unternehmen jetzt einen wichtigen strategischen Schritt in diese Richtung unternommen. Durch die strategische Partnerschaft mit EP Equipment wird das Unternehmen sein bisheriges Portfolio an High-Tech-Fahrzeugen um ein attraktives Angebot im Mid-Tech-Marktsegment ergänzen.
Zusätzlich zu dieser Portfolio-Erweiterung wurde die kürzlich angekündigte Corporate-Venturing-Einheit von Jungheinrich, Uplift Ventures, gegründet. Die Tochtergesellschaft soll über das derzeitige Kerngeschäft von Jungheinrich hinaus innovative Wachstumsunternehmen aufbauen und in attraktive Start-ups mit hohem Wachstumspotenzial investieren. Darüber hinaus ist Jungheinrich eine strategische Partnerschaft mit Merantix eingegangen, um auf Künstlicher Intelligenz basierende Anwendungen in der Industrie zu fördern.
Erstklassige Produktivität und Nachhaltigkeit
Zur langfristigen Verbesserung der Wettbewerbsposition wird Jungheinrich verschiedene Transformationsinitiativen vorantreiben, um weitere deutliche Produktivitäts- und Effizienzsteigerungen zu erreichen. Dazu gehören eine Zielorganisation mit einem Fokus auf marktgetriebene Segmente, globale Business Service Centers und eine schlanke Infrastruktur sowie ein effizientes und nachhaltiges Produktionsnetzwerk, das die globale Expansion von Jungheinrich unterstützt. Das laufende DEEP-Programm (Digitale Ende-zu-Ende-Prozesse) wird weiter ausgerollt und die Organisationsstrukturen werden optimiert, um bis 2030 eine höhere Produktivität, Kosteneffizienz und Kundenorientierung zu fördern.
Darüber hinaus wird das Unternehmen seine erfolgreichen Nachhaltigkeitsinitiativen fortsetzen, um seine führende Position im Bereich der Nachhaltigkeit weiter auszubauen und einen größeren Mehrwert für alle Stakeholder zu schaffen. Im Geschäftsjahr 2024 wurde Jungheinrich zum vierten Mal in Folge mit dem Platin-Nachhaltigkeitszertifikat von EcoVadis ausgezeichnet und festigt damit seine Position unter den Top 1 Prozent der weltweit nachhaltigsten Unternehmen. Das Unternehmen strebt an, bis 2030 Netto-Null-Emissionen (Scope 1 und 2) zu erreichen.