Dynamisches Marktwachstum bei Flurförderzeugen / Vorstand schlägt Dividendenerhöhung vor
\"Wir konnten das operative Ergebnis nun bereits im achten Jahr in Folge steigern\", erklärte Hans-Georg Frey, Vorsitzender des Vorstandes, anlässlich der Bilanzpressekonferenz in Hamburg. So lag das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) mit 140 Millionen Euro um 19 Prozent über dem Vorjahresergebnis (118 Millionen Euro). Die entsprechende EBIT-Umsatzrendite verbesserte sich auf 7,0 Prozent (Vorjahr: 6,8 Prozent). Auch die EBIT-Kapitalrendite (ROCE) lag mit 24,1 Prozent deutlich über dem Vorjahreswert von 23,5 Prozent. Das Ergebnis nach Steuern (Jahresüberschuss) erhöhte sich um 22 Prozent auf 82 Millionen Euro (Vorjahr: 67 Millionen Euro). Das Ergebnis je Aktie kletterte hierdurch auf 2,40 Euro (Vorjahr: 1,96 Euro).
Der Auftragseingang, der alle Geschäftsfelder umfasst, wuchs um rund 14 Prozent auf 2.120 Millionen Euro (Vorjahr: 1.864 Millionen Euro). Der Auftragsbestandswert des Neugeschäftes erhöhte sich zum 31. Dezember 2007 um 27 Prozent auf 334 Millionen Euro (Vorjahr: 263 Millionen Euro).
Im Berichtsjahr überstieg der Konzernumsatz mit 2.001 Millionen Euro erstmals die Marke von 2 Milliarden Euro und damit den Wert des Vorjahres (1.748 Millionen Euro) um 14 Prozent. Das Inlandsgeschäft wuchs im Vergleich zum Vorjahr um rund 9 Prozent, während die Auslandsumsätze mit 17 Prozent fast doppelt so stark zulegten. Die Auslandsquote erhöhte sich damit um zwei Prozentpunkte auf 75 Prozent. Alle Geschäftsfelder trugen zum Umsatzwachstum bei. Den größten Zuwachs erzielte das Neugeschäft mit einer Steigerung von 19 Prozent, gefolgt vom Geschäft mit Gebraucht- und Mietgeräten mit 15 Prozent. Dabei trug das Mietgeschäft mit einem Zuwachs von 19 Prozent überproportional zum Umsatzwachstum bei. Das After-Sales-Geschäft nahm um 7 Prozent zu.
Wie in den Vorjahren investierte Jungheinrich 2007 kräftig in Forschung und Entwicklung und stärkte damit die Innovationskraft des Unternehmens. Die Aufwendungen blieben mit 41 Millionen Euro auf hohem Niveau (Vorjahr: 44 Millionen Euro).
An der positiven Geschäftsentwicklung 2007 sollen die Aktionäre teilhaben. Vorstand und Aufsichtsrat werden deshalb der Hauptversammlung am 10. Juni 2008 vorschlagen, eine gegenüber dem Vorjahr höhere Dividende von 0,52 Euro je Stammaktie (Vorjahr: 0,48 Euro) und 0,58 Euro je Vorzugsaktie (Vorjahr: 0,54 Euro) auszuschütten.
Der Jungheinrich-Konzern hat sich im Geschäftsjahr 2007 personell weiter verstärkt: Zum 31. Dezember 2007 waren konzernweit 10.178 Mitarbeiter beschäftigt (Vorjahr: 9.274), davon 5.417 (53 Prozent) im Ausland. Hierin enthalten sind die Mitarbeiter von 11 Gesellschaften, die erstmals in den Konsolidierungskreis einbezogen wurden.
Das Projekt zur Umgestaltung der Fertigung am Produktionsstandort Norderstedt wurde abgeschlossen. Dem Unternehmen steht nunmehr eine deutlich höhere Produktionskapazität zur Herstellung lagertechnischer Fahrzeuge zur Verfügung.
Die Kapazitäten des zentralen Aufarbeitungswerkes für gebrauchte Gabelstapler in Klipphausen bei Dresden wurden in einer zweiten Ausbaustufe erweitert. Damit trägt das Unternehmen der wachsenden Nachfrage nach Gebrauchtgeräten Rechnung. Die Stapler, häufig Rückläufer aus auslaufenden Finanzdienstleistungsverträgen, werden aus allen europäischen Jungheinrich-Vertriebsgesellschaften nach Klipphausen geliefert.
In den ersten zwei Monaten des Jahres 2008 stieg der Auftragseingangswert im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 15 Prozent auf 368 Millionen Euro (Vorjahr: 319 Millionen Euro). Hiervon wird der Umsatz in den kommenden Wochen profitieren. Ende Februar lag der Umsatz kumuliert bereits bei 307 Millionen Euro (Vorjahr: 288 Millionen Euro). Dies entspricht einer Steigerung von 7 Prozent.
\"Für das Jahr 2008 gehen wir von einem insgesamt moderaten Wirtschaftswachstum bei einer gegenüber dem Vorjahr geringeren Wachstumsdynamik aus. Wir rechnen mit einem weltweiten Marktvolumen von ca. einer Million Flurförderzeugen (Vorjahr: 910 Tausend Einheiten). Das eröffnet zusätzliche Absatzchancen für Jungheinrich\", so Hans-Georg Frey. Insgesamt rechnet das Unternehmen für das laufende Geschäftsjahr mit einem weiter günstigen Geschäftsverlauf und Wachstumsraten im mittleren einstelligen Prozentbereich bei Auftragseingang und Umsatz.
Um mit dem erwarteten künftigen Marktwachstum und damit steigenden Auftragseingängen in den kommenden Jahren Schritt halten zu können, wird Jungheinrich seine Produktionskapazitäten anpassen. Zur Entlastung des Werkes in Norderstedt wurde Ende 2007 die Errichtung einer neuen Produktionsstätte für Elektro-Niederhubwagen in Landsberg bei Halle (Sachsen-Anhalt) beschlossen. Diese Maßnahme wurde im laufenden Jahr begonnen und wird bis in das Jahr 2009 hineinreichen. In Landsberg werden so mehr als 100 neue Arbeitsplätze entstehen, das Projektvolumen liegt bei rund 30 Millionen Euro. Für das Werk in Moosburg stehen ebenfalls Ausbauüberlegungen an, die im Laufe dieses Jahres konkretisiert werden.
Jungheinrich wird auf der CeMAT 2008, der internationalen Leitmesse für die Intralogistik in Hannover (27. bis 31. Mai 2008), den Schwerpunkt auf die Themen Energieeffizienz und Antriebstechnologie legen. Darüber hinaus werden wiederum zahlreiche Produktneuheiten und Weiterentwicklungen präsentiert werden.
Jungheinrich gehört zu den international führenden Unternehmen in den Bereichen Flurförderzeug-, Lager- und Materialflusstechnik. Als produzierender Logistikdienstleister bietet Jungheinrich seinen Kunden ein umfassendes Produktprogramm an Staplern, Regalsystemen und Dienstleistungen für die komplette Intralogistik. Die Jungheinrich-Aktie wird an allen deutschen Börsen gehandelt.
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