Weltweit setzen wir uns für die Achtung der Menschenrechte ein und übernehmen Verantwortung. Für Mitarbeitende, Kunden, Geschäftspartner und die Gesellschaft.
Reduzierte Emissionen, mehr Strom aus erneuerbaren Energien, weniger Unfälle und hervorragende Nachhaltigkeitsbewertungen: Der Nachhaltigkeitsbericht 2024 zeigt den nachhaltigen Fortschritt der Jungheinrich AG. Die wesentlichen Entwicklungen im Überblick.
Nachhaltigkeit ist für uns kein Trend, sondern fester Bestandteil unserer Unternehmensstrategie. 2024 war ein bedeutendes Jahr: Mit klaren Zielen, konkreten Maßnahmen und viel Engagement haben wir wichtige Fortschritte erzielt – auf unserem Weg zu Netto-Null, im Klimaschutz, bei der Entwicklung nachhaltiger Produkte und entlang unserer gesamten Lieferkette. In diesem Rückblick teilen wir, was wir erreicht haben – und woran wir weiter arbeiten.
Unser Weg zu Netto-Null
Treibhausgas-Emissionen weiter reduziert
Das Ziel ist klar definiert: Bis 2030 wollen wir an allen Standorten und Werken den CO₂e-neutralen Geschäftsbetrieb (Netto-Null-Treibhausgasemissionen in Scopes 1-2) erreichen. Bis spätestens 2050 soll die gesamte Wertschöpfungskette (Netto-Null-Treibhausgasemissionen in Scopes 1-3) CO₂e-neutral sein. Erfreulich ist, dass wir die Treibhausgasemissionen in den Scopes 1, 2 und 3 um 5,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr reduzieren konnten – auf insgesamt 2.575,4 Tausend Tonnen CO₂e. Besonders deutliche Fortschritte haben wir in Scope 2 erzielt, wo die Emissionen dank höherem Grünstromanteil und gesteigerter Energieeffizienz um beachtliche 15,9 Prozent gesunken sind.
Seit dem Basisjahr 2021 verzeichnen wir in Scope 1 eine Reduktion von 11 Prozent – ein Erfolg, der vor allem auf die konsequente Elektrifizierung unserer Fahrzeugflotte und den Ausbau der entsprechenden Ladeinfrastruktur zurückzuführen ist. In Deutschland fährt beispielsweise mittlerweile fast ein Viertel der Fahrzeugflotte von Jungheinrich vollelektrisch. Hinzu kommen 72 Prozent Hybrid-Fahrzeuge und nur noch 5 Prozent dieselbetriebene PKW.
Regenerative Energiequellen
Mehr Strom aus regenerativen Energiequellen
Mittlerweile nutzen 55 der 69 Jungheinrich Gesellschaften mit eigenen Standorten zumindest teilweise Strom aus regenerativen Energiequellen – im Vorjahr waren es 47. Erstmals gelang es beim Anteil aus regenerativen Quellen gewonnenem Strom die 80-Prozent-Marke zu knacken. Lag unser Grünstromanteil im Vorjahr noch bei 77 Prozent, konnten wir diesen Wert 2024 auf 81 Prozent erhöhen.
Mittlerweile haben wir 2024 selbst 2.818,6 MWh Energie aus erneuerbaren Quellen erzeugt – das entspricht dem jährlichen Stromverbrauch von rund 800 Vier-Personen-Haushalten oder dem Energiebedarf für etwa 14 Millionen Kilometer mit einem durchschnittlichen Elektroauto. Anders ausgedrückt: Mit dieser Energiemenge könnte ein E-Auto 350-mal die Erde umrunden oder die Strecke von Hamburg nach Peking mehr als 2.000-mal zurücklegen.
Kreislaufwirtschaft
Nachhaltige Produkte und Kreislaufwirtschaft
Die Kreislaufwirtschaft gewinnt bei Jungheinrich zunehmend an Bedeutung. Sowohl für unsere eigene Zukunftsfähigkeit als auch die unserer Kunden ist es entscheidend, dass wir den Ressourcenverbrauch wo immer möglich vom wirtschaftlichen Wachstum entkoppeln. Mit unseren Intralogistiklösungen und in unseren internen Prozessen. 2024 haben wir einen wichtigen Schritt unternommen und mit der Entwicklung einer konzernweiten Kreislaufwirtschaftsstrategie begonnen. Ein bereits erzielter Erfolg in diesem Bereich ist die signifikante Reduktion des Deponieabfalls. Der Anteil am Gesamtabfall ist um 55,5 Prozent auf nur noch 3,5 Prozent gesunken. Damit haben wir unser für 2025 gesetztes Ziel von 8,5 Prozent bereits deutlich übertroffen.
Eine zentrale Rolle in unserer Kreislaufwirtschaft spielt weiterhin die Wiederaufbereitung von Gebrauchtgeräten. Im Jahr 2024 wurden in unseren Aufarbeitungszentren in Dresden und Ploiesti insgesamt 6.980 Gebrauchtgeräte aufgearbeitet.
Ein wichtiger Schritt zu mehr Transparenz und einer fundierten Entscheidungsgrundlage für unsere Kunden war die Berechnung des Product Carbon Footprint (PCF) für 30 umsatzstarke Baureihen. Der PCF gibt detailliert Auskunft über die über den gesamten Lebenszyklus hinweg entstehenden Emissionen: von den genutzten Ressourcen über die Produktion, den Transport und die Nutzung beim Kunden (Basis ist hier eine angenommene Nutzungsdauer von 10.000 Betriebsstunden) bis hin zur Entsorgung am Lebensende.
Besonders aufschlussreich ist der Vergleich zwischen Blei-Säure-Fahrzeugen und Fahrzeugen mit Lithium-Ionen-Batterien. Die Berechnung belegt, dass Li-Ion-Fahrzeuge nicht nur mit bekannten Vorteilen wie der besseren Verfügbarkeit, der Möglichkeit des Zwischenladens oder der Schaffung flexibler, dezentraler Ladestrukturen punkten, sondern auch mit einem nachweislich geringeren CO₂e-Fußabdruck – er ist durchschnittlich rund 10 Prozent niedriger.
Was bedeuten eigentlich Scope 1, 2 und 3?
Scope 1: Direkte Emissionen aus Quellen, die Jungheinrich selbst besitzt oder kontrolliert, z.B. firmeneigene Fahrzeuge, Produktionsanlagen, Heizsysteme.
Scope 2: Indirekte Emissionen, die bei der Produktion der Energie entstehen, die Jungheinrich von externen Anbietern einkauft – z.B. Strom, Wärme, Kühlung.
Scope 3: Alle anderen indirekten Emissionen, die entlang der gesamten Wertschöpfungskette entstehen – z.B. Emissionen durch Zulieferer, Transporte, Geschäftsreisen.
Soziale Verantwortung
Soziale Verantwortung und Arbeitssicherheit
Auch im Bereich der sozialen Nachhaltigkeit können wir 2024 wichtige Erfolge vermelden. Die Lost Time Injury Rate (LTIR) misst, wie viele Arbeitsunfälle mit Ausfallzeiten je eine Million Arbeitsstunden passieren. Diese Kennzahl konnten wir um 16,8 Prozent auf 11,4 senken. Damit haben wir unser Ziel für 2025 von 12,5 bereits ein Jahr früher erreicht.
Die Arbeitssicherheit unserer Kunden liegt uns ebenso am Herzen. In neuen Flurförderzeugen hat sich die Anzahl der installierten Assistenzdisplays im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt (Anstieg um 103,6 %). Unsere Assistenzsysteme unterstützen präventiv und erhöhen so die Sicherheit im täglichen Einsatz erheblich.
Beschaffungsmanagement
Nachhaltigeres Beschaffungsmanagement
In unserer Lieferkette setzen wir auf ein nachhaltiges Beschaffungsmanagement, das wir weiter ausbauen. 2024 verzeichneten wir weitere Erfolge auf diesem Weg: Mittlerweile durchlaufen etwa 1.000 Zulieferer ein verpflichtendes Self-Assessment (Vorjahr: 750) und wir konnten unseren „Sustainable Spend“ auf 78 Prozent erhöhen (Vorjahr: 75 Prozent). Das heißt, dass fast vier Fünftel unseres relevanten Einkaufsvolumens durch das Nachhaltigkeits-Self-Assessment erfasst werden.
Bewertungen
Hervorragende Nachhaltigkeitsbewertungen
Die Qualität unserer Nachhaltigkeitsarbeit wurde auch 2024 von externen Experten bestätigt. Besonders stolz sind wir auf die zum vierten Mal in Folge erhaltene EcoVadis Platin-Zertifizierung, die uns unter die besten 1 Prozent der bewerteten Unternehmen einreiht. Einer von vielen Gründen für die guten Bewertungen ist, dass wir weiterhin konsequent Maßnahmen umsetzen, die zur Erreichung unserer von der Science Based Targets initiative (SBTi) validierten Klimaziele notwendig sind. Diese Ziele stellen sicher, dass unsere Klimastrategie mit dem 1,5°C-Ziel des Pariser Abkommens übereinstimmt.
Gemeinsam nachhaltig erfolgreich
Diese ermutigenden Ergebnisse sind das Resultat unseres gemeinsamen Engagements für Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Doch bei allem Stolz ist Stillstand keine Option. Wir arbeiten weiter mit voller Tatkraft daran, uns in allen relevanten Nachhaltigkeitsbereichen zu verbessern, die Zukunftsfähigkeit unserer Kunden mit branchenführenden nachhaltigen Lösungen zu stärken und unsere interne Transformation weiter voranzutreiben.
Denn: Wir sind der Schlüssel zur nachhaltigen Transformation unserer Kunden. Nachhaltige Prozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette – also dem gesamten Ablauf von Aktivitäten, der nötig ist, um ein Produkt vom Rohstoff bis zum Endkunden zu schaffen – sind nur möglich, wenn die Intralogistik, das Herz jeder Lieferkette, nachhaltig gestaltet wird. Wir sind diese Gestalter – und selbst auf einem guten Weg, zu den nachhaltigsten Unternehmen der Welt zu gehören. Diesen Weg werden wir gemeinsam fortsetzen.
Unter anderem, indem wir bis 2030 an allen Standorten weltweit ausschließlich Strom aus regenerativen Energiequellen beziehen, die Elektrifizierung unserer Kundendienstwagenflotte weiter vorantreiben und die neue konzernweite Kreislaufwirtschaftsstrategie konsequent umsetzen.
Weitere Informationen zur nachhaltigen Transformation von Jungheinrich finden Sie in unserer offiziellen Nachhaltigkeitserklärung.
Wir erzählen die Unternehmensgeschichte anhand einer Auswahl prägender Momente und zeigen, was diese ausgelöst haben – gestern, heute und für die Zukunft.
Erfahre, mit welchen zum Teil kostensparenden Maßnahmen, unsere Mitarbeitenden die Umwelt an unserem Standort in Kaltenkirchen schützen und zum Blühen bringen.
Annika hat ihr Praktikum in der HR-Abteilung unseres Jungheinrich Werkes in Norderstedt absolviert und würde es immer wieder machen. Warum? Lest selbst!