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Innovation & Technologien
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07.10.2025

Wie Jungheinrich Innovation neu denkt: Ein Interview mit Kerk, Christina und Maike von Uplift Ventures

Mit Uplift Ventures geht Jungheinrich neue Wege: Unsere Venturing-Einheit entwickelt eigene Ideen und investiert in Startups – mit Fokus auf KI, Robotik und Nachhaltigkeit. Ein wichtiger Baustein unserer Strategie 2030+.

Anfang des Jahres haben wir bei Jungheinrich unsere Tochtergesellschaft Uplift Ventures gegründet. Diese verantwortet ab sofort unsere internationalen Venturing-Aktivitäten. Wie Uplift Ventures arbeitet, welche Trends besonders spannend sind und warum Geschwindigkeit und Vertrauen in der Zusammenarbeit so entscheidend sind, erklären Kerk Wichmann, Managing Director, Christina Hammes, Managing Director, und Maike Steding, Chief of Staff, im Interview.

Was ist die Idee hinter Uplift Ventures – und wie passt die Einheit in die Strategie 2030+ von Jungheinrich?

Kerk Wichmann: Uplift Ventures ist unsere Antwort auf die Frage, wie wir als Jungheinrich über das Kerngeschäft hinauswachsen und Innovation strategisch vorantreiben können. Wir sind Anfang 2025 als Venturing Einheit live gegangen, um neue Geschäftsmodelle zu entwickeln und in vielversprechende Start-ups zu investieren – mit Fokus auf Zukunftsfelder wie KI, Robotik, Energy Management und Nachhaltigkeit. Im Rahmen der Strategie 2030+ ist Uplift damit ein zentraler Hebel im Action Field „Portfolio Extension“ – wir schaffen neue Wertschöpfung jenseits des Bestehenden.

Maike Steding: Wichtig war uns dabei, maximale unternehmerische Freiheit zu ermöglichen. Deshalb haben wir Uplift als eigenständige GmbH außerhalb des Konzerns gegründet. So können wir schnell agieren, neue Ideen testen und skalieren – mit der Stärke und dem Netzwerk von Jungheinrich im Rücken.

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Welche Art von Innovation sucht ihr konkret – und wie findet ihr spannende Themen oder Startups?

Christina Hammes: Wir suchen Innovation mit strategischem Fit – also Themen, die langfristig relevant für Jungheinrich sind und gleichzeitig neue Märkte oder Technologien erschließen. Unsere Suchfelder sind klar definiert: Robotik, KI & Daten, Energie- und Nachhaltigkeitslösungen sowie autonome Systeme. 

Kerk Wichmann: Um erfolgreiche Startups aufzubauen und zu finden, kombinieren wir fundiertes Scouting mit starker Building Expertise. Wir arbeiten eng mit unseren Fonds-Beteiligungen wie dem High-Tech Gründerfonds und Merantix zusammen, besuchen relevante Events und führen regelmäßig Screening-Sessions durch. Gleichzeitig identifiziert unser Team aus Venture Architects stetig neue potentiale und schiebt eigene Entwicklungsprojekte voran.

Was ist euch in der Zusammenarbeit wichtig?

Christina Hammes: Vertrauen, Geschwindigkeit und Klarheit. Wir glauben an offene Kommunikation und gemeinsame Zielbilder. Gerade in der Zusammenarbeit mit Startups wird es entscheidend, dass beide Seiten wissen, worauf sie sich einlassen – und dass wir als Corporate Partner nicht bremsen, sondern beschleunigen. 

Maike Steding: Intern setzen wir auf Transparenz und Eigenverantwortung. Unser Team ist ambitioniert, offen und hands-on. Wir arbeiten agil, aber mit klarer strategischer Ausrichtung – das schafft Raum für Kreativität und Fokus zugleich. 

Wie waren die ersten Monate nach der Gründung? Gibt es schon erste Projekte oder Kooperationen?

Christina Hammes: Die ersten Monate waren intensiv – aber auch unglaublich inspirierend. Wir haben das Team aufgebaut, Prozesse etabliert und erste Venture-Projekte gestartet. Parallel dazu haben wir unsere CVC-Fondsstrategie weiterentwickelt. 

Maike Steding: Besonders stolz sind wir auf die Geschwindigkeit, mit der wir operativ geworden sind. Innerhalb weniger Wochen nach dem offiziellen Start haben wir erste Validierungen durchgeführt, das Team operativ befähigt und unsere Venture Board-Struktur etabliert. 

Woran merkt ihr, dass eine Idee strategischen Impact hat?

Kerk Wichmann: Impact zeigt sich für uns in drei Dimensionen: strategische Relevanz, Skalierbarkeit und Differenzierung. Wenn eine Idee neue Märkte erschließt, technologische Vorteile bietet und sich klar vom Wettbewerb abhebt – dann lohnt sich der Blick genauer. 

Christina Hammes: Wir arbeiten mit klaren Kriterien und einem strukturierten Bewertungsprozess. Dabei fließen sowohl Marktpotenzial als auch Alignment mit Jungheinrichs Zielen ein. Und natürlich spielt auch das Team hinter der Idee eine große Rolle. 

Welche Entwicklungen oder Trends habt ihr aktuell besonders im Blick – und wie zahlen diese auf die Zukunftsfähigkeit von Jungheinrich ein?

Maike Steding: Agentic AI, autonome Systeme und nachhaltige Energielösungen sind für uns besonders spannend. Diese Trends verändern die Logistik grundlegend – und bieten enormes Potenzial für neue Geschäftsmodelle. 

Kerk Wichmann: Gleichzeitig beobachten wir die Entwicklung digitaler Plattformen und datengetriebener Services. Sie ermöglichen neue Formen der Kundenbindung und Effizienzsteigerung – und sind damit direkt relevant für Jungheinrichs Transformation.

Und zum Schluss: Was treibt euch persönlich bei eurer Arbeit an?

Maike Steding: Mich motiviert die Möglichkeit, echte Veränderung auf den Weg zu bringen. Uplift ist für mich mehr als ein Job – es ist die Chance, Zukunft zu gestalten. Die Kombination aus strategischer Tiefe und unternehmerischer Freiheit ist einzigartig. 

Christina Hammes: Ich liebe es, mit klugen, mutigen Menschen an großen Ideen zu arbeiten. Wenn wir gemeinsam etwas Neues schaffen, das wirklich Wirkung entfaltet – dann ist das für mich der größte Antrieb. 

Kerk Wichmann: Für mich ist es die Vision, Jungheinrich langfristig zu stärken – durch neue Impulse, neue Märkte und neue Denkweisen. Innovation mit Impact, das ist meine persönliche Vision.

 

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